talentCAMPus – Bildungschancen verbessern

Bildungschancen verbessern – unabhängig von der sozialen Herkunft: Mit talentCAMPus, dem außerschulischen Ferienbildungskonzept des DVV, erhalten Kinder und Jugendliche einen Zugang zu Kunst und Kultur. talentCAMPus wird im Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ vom BMBF gefördert.

Kultur macht stark – talentCAMPus

Jeder junge Mensch soll die bestmöglichen Bildungschancen erhalten – unabhängig von der sozialen Herkunft. Mit dem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) außerschulische Angebote der kulturellen Bildung. 

In lokalen Bündnissen für Bildung werden bundesweit Projekte für Kinder, Jugendliche und geflüchtete junge Erwachsene umgesetzt, die aus Verhältnissen kommen, die den Zugang zu Bildung erschweren. Durch die aktive Beschäftigung mit Kunst und Kultur erleben die jungen Menschen persönliche Wertschätzung, sie entwickeln neue Perspektiven und erlernen wichtige Fähigkeiten für ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben. 

Der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) beteiligt sich als einer von 32 Programmpartnern mit seinem talentCAMPus-Konzept an dem größten Förderprogramm der kulturellen Bildung in Deutschland.

Die Volkshochschule Wolfsburg bietet zusammen mit ihren Bündnis-Partnern, dazu gehören das Diakonische Werk Wolfsburg, der Jugendmigrationsdienst, die Kreativwerkstätten, die Fraueninitiative Westhagen e.V. – Mütterzentrum, SV Jembke und das Medienzentrum, den talentCAMPus Ferien an.

talentCAMPus Ferien

Kulturelle Bildungsangebote in den Ferien können dabei unterstützen Kinder und Jugendliche zu erreichen, die sonst kaum Berührung mit kultureller Bildung haben. Damit wird die Zielsetzung unterstützt, dass jedes Kind und jeder Jugendliche die bestmöglichen Bildungschancen erhalten soll – und zwar möglichst unabhängig von der sozialen Herkunft.
Der talentCAMPus Ferien soll Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren erreichen, die aufgrund ihrer finanziellen, familiären oder sonstigen Situation (z.B. auch Flüchtlinge) Bildungsbarrieren erfahren.

Projekt Topf, Pfanne und Kamera

Dieses Projekt soll die kulturelle Vielfalt durch die Lieblingsrezepte der Teilnehmer*innen darstellen und beim Nachkochen mit Neugierde und Spaß begreifbar machen. Kochen und Essen: Kaum ein Thema verbindet Menschen so miteinander wie die Kunst des Kochens, die Kulinarik. Kulinarik eignet sich zudem hervorragend, um plurikulturelle Landeskunde zu vermitteln. Wenn alle über die Ess- und Kochgewohnheiten ihrer Familien sprechen und sich einbringen können, stärkt das das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gruppe.

Auch die motorischen Fähigkeiten werden gefördert: Die Küche gemeinsam aufzuräumen, den Tisch decken und wieder abräumen, Getränke eingießen, kochen, backen und einkaufen gehen. Parallel dazu erfahren die Kinder Tischmanieren und andere Benimmregeln auf spielerische Weise. Nach getaner Arbeit essen die jungen Köche und Köchinnen am gemeinsam gedeckten Tisch, werten das Erfahrene aus und planen das Menü für die kommende Kochveranstaltung.

Alle Gerichte werden in einem Rezeptbuch gesammelt und geben den Kindern die Möglichkeit, diese erneut zu kochen, ihren Familien vorzustellen oder an andere weiterzugeben.

Teilnehmende dokumentieren ihre Kunststücke, gestalten Texte, formatieren Überschriften und fügen Informationen ein. Dabei können sie sich selbst künstlerisch ausdrücken. Für den kreativen Bereich am Computer werden selbstgestaltete Bilder, Fotos und Rezepte zu einem Kochbuch verarbeitet.

Geplant ist, dass die Teilnehmer*innen an Exkursionen teilnehmen und bekannte Kulturorte der Stadt Wolfsburg auch als Fotomotive nutzen können. Folgende Exkursionen sind vorgesehen: Kunstmuseum, Autostadt Wolfsburg, phaeno.

Kunst, Kultur und Fußball

Die Begeisterung für Fußball als Antrieb zu nutzen, das ist der Gedanke hinter unserem Projekt. Fußballfeeling und die Kunst haben viel gemeinsam. Die zusätzlichen kulturellen Events regen zum Perspektivwechsel an und bringen den Kindern ihren eigenen Sozialraum näher.

Die Sprachförderung durch den Fußball findet anhand zahlreicher sprachlicher Beispiele aus der Sprache des Fußballs statt. Über den Fußball wollen wir Kinder und Jugendliche zum Lernen der Sprache und Kennenlernen der deutschen Kultur motivieren. Sport ist ein dominierendes Phänomen unserer Alltags- und Freizeitkultur. Gerade der Fußball wird in den modernen Massenmedien sprachlich und bildlich inszeniert. Dazu gehörten auch Mimik und Gestik, die das Erlernen der Sprache leichter machten. Es ist uns wichtig, diese Leidenschaft für Fußball zu nutzen, um die Sprache zu lernen.

Hier werden auch Bühnenbilder „Im Stadion“ gebastelt und ein persönlicher kurzer Stop-Motion Film erstellt. Die Stimmung, das Fußballfeeling einzufangen mit den Mitteln des Videos ist eine spannende Aufgabe. Die Spannung und der Kampfgeist auf dem Rasen widerspiegelt sich nicht nur dort, sondern findet auch in personalisierten Videos statt. Power verschmilzt in der Bildkomposition: Eine Momentaufnahme der Emotionen, konservierte Gegenwart, artikulierte Gefühle, Spannung, Dynamik und Spielfreude. Dabei ist das sehenswerte Arbeiten zu entdecken und zu sehen: Komisches, Abenteuerliches, Kurioses. Die technischen Fähigkeiten im Umgang mit Tablet und IPad werden eingeübt, eigene Medien erstellt, gestaltet und vertont. Künstlerische Entwicklung steht im Mittelpunkt: Arrangieren von Objekten und Personen, Wirkung von Musik und Geräusche. Sprach- und Bewegungsförderung findet durch Fußball statt.

Highlights: eine Führung im VfL-Stadion, Mitmachaktion in der „FußballWelt“ und natürlich der selbstgedrehte Film.

Das lokale Bündnis besteht aus der Volkshochschule, dem Medienzentrum, dem SV Jembke von 1921 e.V. und dem Jugendmigrationsdienst (JMD) des Diakonischen Werks Wolfsburg e.V.


„Wir stellten fest, dass die Kombination aus Fußballtraining, Kochaktionen und kulturellen Aktivitäten das soziale und kommunikative Verhalten der Kinder verbessert, ihre Motivation zum Lernen stärkt und ihr Interesse für kulturelle Themen weckt.“

– Natali Alwarski, VHS-Projektleiterin und Lehrende